musicaAndeer 2023
15.-17. September

Eröffnungskonzert

Freitag, 15.09.2023, 19:30, Reformierte Kirche Andeer

Michael Barenboim (Violine)

Sergey Tanin (Klavier)

Johannes Brahms: Violinsonate Nr. 2, A-Dur, op. 100
Pierre Boulez: Incises (1994) für Klavier
Arnold Schönberg: Fantasie op. 47 für Violine und Klavier
Pierre Boulez: Anthèmes I für Violine solo
Johannes Brahms: Bratschensonate Nr. 1, f-moll, op. 120 Nr. 1

 

Von der Violine zur Bratsche führt dieses Konzert, denn Michael Barenboim wird auf beiden Instrumenten mit Sonaten von Brahms zu hören sein. Zu ihm findet der Pianist Sergey Tanin, der schon vielfach als Kammermusikpartner begeisterte. Das Zentrum des Konzerts bildet mit Schönbergs Fantasie op 47 ein Kleinod der Moderne, welches die neue Tonsprache Schönbergs mit spät-romantischem Ausdruck zu verbinden mag. Vervollständigt wird das Programm mit den schillernden Farben und der sprühenden Virtuosität der beiden Solo-Werke von Pierre Boulez, einem der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Mit Michael Barenboim werden Schönberg und Boulez von einem Spezialisten für diese Repertoire zu hören sein, wie es seine Aufnahme von Schönbergs Violinkonzert zusammen mit Daniel Barenboim oder seine langjährige Zusammenarbeit mit Boulez zeigt.


sergeytanin.com

michaelbarenboim.com


Sergey Tanin

Samstag, 16.09.2023, 14:00, Reformierte Kirche Andeer

Sergey Tanin (Klavier)


Ludwig van Beethoven: Fantasie in g-moll, op 77
Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 30 in E-Dur, op 109
Morris Wolf: Tin Toy for Piano (Uraufführung)
Johannes Brahms: Acht Klavierstücke, op. 76                                      
Bach-Busoni: Chaconne in d-moll


Vom Barock bis heute spannt Sergey Tanin sein Programm, mit Ferruccio Busonis Bearbeitung von Bachs berühmter Chaconne für Violine in d-moll bis hin zur Uraufführung von «Tin Toy» von Morris Wolf. Den Auftakt des Konzerts bilden zwei Werke von Ludwig von Beethoven, darunter die selten gespielte Fantasie in g-moll op 77. Dazu kommen Brahms «Acht Klavierstücke» op. 76, ein abwechslungsreicher Zyklus, welcher Brahms Tonsprache in seiner ganzen Breite abzubilden vermag. Sergey Tanin ist Preisträger verschiedener prestigeträchtiger Klavierwettbewerbe (u.a. des Concours Géza Anda 2018) und überzeugte das Publikum schon an Orten wir der Tonhalle Zürich, der Salle Gaveau in Paris oder dem Beethovenfest Bonn.


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Kristian Bezuidenhout

Samstag, 16.09.2023, 17:00, Reformierte Kirche Andeer

Kristain Bezuidenhout (Hammerklavier)

Carl Philipp Emanuel Bach: Sonate in e-moll, Wq. 59/1, from für Kenner und Liebhaber
Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo in a-moll, K. 511
Joseph Haydn: Sonata in C-dur, Hob XVI: 48
Joseph Haydn: Variations in f-moll, Hob XVII: 6, Un Piccolo Divertimento
Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasia in c-moll, K. 475
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonata in c-moll, K. 457

Ein in der Klassik verortetes Programm bringt Kristian Bezuidenhout nach Andeer. Carl Philipp Emanuel Bach, der berühmteste von Johann Sebastian Bachs Söhnen, steht zwischen dem Übergang zwischen Barock und der Klassik. Seine lebhafte Sonate in e-moll zeigt den Einfallsreichtum des Komponisten und weist zu den Grossmeistern der Klassik, Mozart und Haydn. Von ihnen wird, neben je einer Sonate, der Formenreichtum der Epoche zu hören sein: Vom Rondo über Variationen bis hin zur Fantasie. Als einer der derzeit gefragtesten Musiker auf dem Hammerklavier ist der Australier mit südafrikanischen Wurzeln Solist bei Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester oder dem Gewandhausorchester Leipzig und arbeitet mit Dirigenten wie John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe oder Bernhard Haitink. Seine CD-Reihe mit Klavierwerken Mozart fand international grosse Beachtung.


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Duo Spronk-Milstein

Sonntag, 17.09.2023, 14:00, Reformierte Kirche Andeer

Anton Spronk (Cello)

Nathalia Milstein (Klavier)

Ludwig van Beethoven: Cellosonate Nr. 5, op. 102 Nr. 2
Robert Schumann: Märchenbilder, op. 113
Claude Debussy: Cellosonate Sonate d-moll, L.135
Dmitrij Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, op. 40


Verbunden sind alle in diesem Konzert zu hörenden Werke durch die sehr individuelle Sicht der Komponisten auf die so verbreitete Kombination von Cello und Klavier. Beethovens Spätwerk gilt als revolutionär und zukunftsweisend und so war auch seine fünfte und letzte Cellosonate ihrer Zeit voraus. Debussys Cellosonate hingegen fand gerade in der Rückbesinnung auf die Tradition des französischen Barocks ihre Inspiration – und brachte trotzdem oder gerade dadurch eine ganz eigene Farbe in den impressionistischen Werkekatalog. Schumanns Märchenbilder transportieren mit dem geheimnisvollen Charakter des Märchens Bilder der Romantik, wo hingegen Schostakowitschs Cellosonate zwischen poetischer Melodik und beissender Ironie oszilliert. Der schweizerisch-niederländische Cellist Anton Spronk gestaltet das Programm zusammen mit der französischen Pianistin Nathalia Milstein. Beide wurden an wichtigen Wettbewerben ihres Fachs mehrfach ausgezeichnet und spielen an Orten wie der Pariser Philharmonie oder dem Amsterdamer Concertgebouw.


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nathaliamilstein.com

Abschlusskonzert

Sonntag, 17.09.2023, 17:00, Reformierte Kirche Andeer

Olivier Darbellay (Horn)

Noëlle-Anne Darbellay (Violine)

Stefan Wirth (Klavier)

Charles Kochlin: Quatre Petites Pièces für Horntrio, op 32
György Ligeti: Trio für Violine, Horn und Klavier
Karol Szymanowski: L'île des Sirènes, Nr. 1 aus Métopes Op.29 für Klavier solo
Johannes Brahms: Horntrio, op 40

 

Zum hundertsten Geburtstag von György Ligeti kommt zum Abschluss des Festivals dessen Horntrio zur Aufführung, ein rasantes Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, getrieben von Rhythmus und folkloristischen Elementen. Dabei bezieht es sich direkt auf Johannes Brahms und dessen Horntrio, welches ebenso in diesem Konzert zu hören sein wird. Ergänzt wird dieses Duo vom Fin-de-siècle Parfum von Koechlins vier Stücken für die Triobesetzung und einem Tongedicht für Soloklavier über die Sireneninsel des polnischen Komponisten Karol Szymanowski. Die Geschwistern Darbellay an Horn und Violine sowie der Pianisten und Komponist Stefan Wirth werden mit diesem besonderen Repertoire dem Festival einen fulminanten Abschluss bereiten.


olivierdarbellay.com

noelledarbellay.com

stefan-wirth.ch

Bilder: Michael Barenboim: ©Marcus Höhn, Sergey Tanin: ©Emil Matveev, Kristian Bezuidenhout: ©Marco Borggreve, Anton Spronk: © Marco Borggreve, Nathalia Milstein: ©Foppe Schut, Olivier Darbellay: ©Bertrand Rey, Noëlle-Anne Darbellay: ©Felipe Arturo Eucarpio Sierra, Stefan Wirth: ©Stefan Wirth

Vergangene Konzerte

Festivalwochenende 17. und 18. September 2022

17.09.2022, 14:00, Reformierte Kirche Andeer

Eröffnungskonzert

Freya Apffelstaedt – Alt
Sergey Tanin – Klavier

Programm

 Robert Schumann: Frauenliebe und -leben, op. 42
 Richard Strauss: 5 Lieder, op. 15
 Richard Wagner: Wesendonck-Lieder, WWV 91


freyaapffelstaedt.com

sergeytanin.com

17.09.2022, 17:00, Reformierte Kirche Andeer

Goldbergvariationen


Varvara –  Klavier

Programm
 Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen, BWV 988


18.09.2022, 14:00, Reformierte Kirche Andeer

Moving the Passions

Lea Sobbe – Blockflöte

Halldór Bjarki Arnarson – Cembalo

https://halldorarnarson.com/Programm

 Angelo Berardi (1636 - 1694): Canzone Sesta „Capriccio per Camera“ aus: Sinfonie a violino solo, Opera settima, 1670
 Johann H. Schmelzer (1620 - 1680): Sonata seconda aus: Sonatae unarum fidium, 1664
 Johann J. Froberger (1616 - 1667): Allemande Faite en Passant le Rhin, Dans une Barque en Grand Peril
 Marco Uccellini (ca. 1603 - 1680): Sonata Nona aus: Sonate over Canzoni, Op.5, 1649
 Verschiedene (17th century): Antimasque aus: 400 songs and dances from the Stuart Masque
 Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643): Toccata Undecima aus: Partite et toccate: Libro primo, Rom 1615
 Marco Uccellini (ca. 1603 - 1680): Sonata Seconda detta La Luciminia Contenta aus: Sonate, correnti et arie, Op.4, 1645
 Nicola Matteis (1670 - ca. 1713): Diverse Bizzarie sopra a Vecchia Sarabanda aus: Ayres for the violin, London 1676


18.09.2022, 17:00, reformierte Kirche Andeer

Abschlusskonzert


Sergey Tanin – Klavier

Programm
 Jean-Philippe Rameau: Suite a-moll aus Nouvelles Suites
 Frédéric Chopin: Drei Mazurken, op. 59
 Thomas Larcher: Noodivihik (1992)
 Robert Schumann: Arabeske op. 18
 Robert Schumann: Faschingsschwank aus Wien, op. 26



28.05.2022, 17.00 Uhr, Reformierte Kirche Andeer

Quartet Atenea

Gil Sisquella Oncins - Violine
Jaume Angelès Fité -Violine
Bernat Santacana Hervada - Viola
Iago Domínguez Eiras – Violoncello

1. Preis ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition 2021

 

Die vier jungen Musiker des Quartet Atenea überzeugen durch zupackende Frische und einen energiegeladenen Zugang zu den grossen Werken der Streichquartettliteratur genauso wie zu seltener gespielten Entdeckungen. Das Programm für musicaAndeer spannt einen weiten Bogen vom englischen Barock mit Henry Purcel bis zur englischen Moderne mit Benjamin Britten. Während bei Purcell die Mehrstimmigkeit das Quartett als vier individuelle Stimmen vorstellt, die sich gegenseitig umspielen, wird das Ensemble zu einem kraftvollen Klangkörper, der lustvoll mit den Extremen der Klangfarben spielt. Dazu kommen zwei Hauptwerke der Musikgeschichte für diese Besetzung: Zum einen Beethovens op. 95, welches in extrem konzentrierter Form die Quintessenz des klassischen Streichquartetts vorstellt und Schostakowitschs achtes Quartett, welches in autobiografischer Form von Unterdrückung und Wiederstand erzählt.
Das Quartet Atenea wurde 2019 gegründet und erhielt seitdem neben dem 1. Preis der ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition 2021 auch den 2. Preis der Montserrat Alavedra Chamber Music Competition 2021 und den 1. Preis der DeltaChamber Music Competition 2019.


Programm:
 Henry Purcell: Fantasia à 4, Z.737
Ludwig van Beethoven: Streichquartett op. 95 in f-moll "serioso"
Benjamin Britten: 3 Divertimenti für Streichquartett
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8, op. 110 in c-moll